Editorial
Was braucht es, um sein Leben zu beleuchten, auseinander zu trieseln, zu hinterfragen und neue Wege gehen zu wollen? Bei mir ist es eine schmerzvolle Krise, entstanden in einer ungesunden Beziehung und deren Ende. Zum Schluss stand ich am Abgrund in absoluter Dunkelheit, haltlos wippend kurz vor dem Sturz (Du merkst schon, ich liebe das Drama und es liebt mich). Dann streckten sich mir viele Hände entgegen, hielten mich und ich konnte loslassen. Für alle eine Erleichterung, für mich ist meine ganze Welt zerfallen. Ich musste viel aufgeben, um mich selbst zu retten – ein Zuhause für meine Kinder und mich, einen Platz, in den ich tiefe Wurzeln geschlagen hatte, eine Idee zu leben, eine Partnerschaft, die ich am Anfang für ein unglaubliches Glück hielt.
Also „Mein Weg zur ...“, ich muss mit tausend und allen Wassern gewaschen werden, um Superheldin, Krasse Kriegerin, Göttin und selbstbestimmten Frau zu werden, denn ich habe eine Erziehung und ein Gesellschaftsbild der Frau genossen, die diese Rollen absolut ausschließen. So muss ich mit allen Wassern gewaschen werden, um da anzukommen, wo für mich alles möglich wird. Eine Gefährtin sagte dazu „Manche Frauen müssen richtig auf die Fresse kriegen (sinnbildlich), um sich endlich auf sich selbst zu besinnen und sich um sich zu kümmern.“ Offensichtlich.
Meine Gedanken, Erfahrungen und Geschichten möchte ich gern mit Dir teilen, ich habe gelernt, dass man so heilen und helfen kann, sich selbst und allen im Kreis.