Angst und Zweifel
- Antje Rother
- 16. Mai 2020
- 1 Min. Lesezeit
Seit vielen, vielen Tagen beißt sich etwas durch mein Unterbewusstsein, ich bin gereizt, meine Haut ist gereizt, ich schiebe wichtige Aufgaben vor mir her, schlafe nicht, trinke, bin ohne Elan und Energie. Nichts macht mir Freude. Ich bin in einer Blase und funktioniere im Standby. Und dann plötzlich, eines Morgens fällt der Groschen: Ich habe Angst! Und zwar richtig. Mittlerweilen beißt der Schmerz im Herzen nicht mehr so sehr, die Zeit vergeht, es gilt nach vorn zu schauen und weiterzugehen. So langsam sollte ich ein paar Entscheidungen treffen, eine Richtung einschlagen, losgehen, das Außen lauert mit wachem Auge darauf. Ich habe mich immer an Anderen orientiert oder es hat mich etwas gereizt, dem ich nachgegangen bin, was meine Richtung bestimmt hat, oder häufig hat jemand gesagt, wo es lang geht. Im fröhlichen Leichtsinn hab ich mich dem hingegeben. Jetzt ist es Zeit, ganz allein zu wissen und zu bestimmen, wie es weiter geht, einen Plan zu schmieden. Die einzige richtungsweisende Vorgabe: Im Sinne der Kinder und unseres Wohles. Das ist für mich sehr beängstigend, ich traue mir selbst nicht, die Entscheidungen, die ich in den letzten Jahren getroffen habe, haben einschneidene und unschöne Konsequenzen nach sich gezogen, ich habe mich furchtbar geirrt! Ich traue meiner Menschenkenntnis und meinem Bauchgefühl nicht mehr, ich habe große Angst vor weiteren Tiefschlägen und dieses Gefühl ruft eine gewisse Scham hervor. Vielleicht bin ich ein ängstlicher Mensch, vor mir liegt Neuland! Die Kraft der Angst, so heißt es, führt mich da durch und hält mich achtsam und vorsichtig, schließlich könnte Gefahr bestehen! Angstkraft – was für ein Wort … UND LOS!
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